Baracoa – Cuba 2011

19.Tag – 22. März 11, Dienstag

Es stand mal wieder ein neue Etappe an. Baracoa in der Provinz Guantánamo. Baracoa gilt als die erste Stadt Kubas und war somit auch die erste Hauptstadt. Sie verlor diesen Status aber recht früh an Santiago, da Baracoa, ziemlich am östlichsten Punkt Kubas gelegen, sehr abgeschieden war. Man muss sich vorstellen dass erst nach der Revolution die „La Farola“, eine 120 km lange Bergstraße welche Baracoa mit dem Rest des Landes verbindet, gebaut wurde. Zuvor war die Kleinstadt nur über Seeweg oder Trampelpfade zu erreichen. Dies merkt man heute noch. Die Straßen der Altstadt sind mit Sand geschottert. Ganz anders als andere kubanische Städte.

10_Baracoa (2)

10_Baracoa (5)

Kurz vor 13.00 Uhr sind wir am Busbahnhof von Baracoa angekommen. Ein Bici-Taxi hat uns zu unserer neuen Casa gebracht, wo wir von Eugenio sehr freundlich in Empfang genommen wurden. Da der magen knurrte haben wir die Rucksäcke abgelegt und sind gleich weiter um die Lage zu checken. Nach einer leckeren Pizza (muss auch mal sein) haben wir uns das kleine Städtchen mittels Stadtspaziergang genauer angeschaut. Im Anschluss daran haben wir für den Folgetag eine kleine Tour durch die wunderbare Natur um Baracoa gebucht.

10_Baracoa (4)

Ein Lonely Planet Tipp ist die Playa Blanca. Etwas zu spät sind wir los. Sozusagen ein weiterer Spaziergang. Vorbei an einem alten, ziemlich heruntergekommenen Stadion direkt am Strand haben wir es nach 45 Minuten nur bis zu einem kleinen Fischerdorf geschafft. Begleitet wurden wir, hin und zurück, von einem Einheimischen, der uns etwas verkaufen wollte. Tatsächlich haben wir bei ihm eine Clave gekauft. Die Playa Blanca gibt’s wohl erst an einem anderen Tag.

10_Baracoa (69)

10_Baracoa (306)

Nach einem leckeren und wunderschönen Abendessen auf der Terrasse unserer Casa sind wir los zum Tanzen. Baracoa´s Casa de la Trova ist wohl die kleinste auf Cuba – aber dadurch umso reizvoller. Alle Touristen wurden charmant zum Tanzen aufgefordert. Eine junge Japanerin musste bestimmt mit allen männlichen Kubanern tanzen. Aber auch Männer werden hier von Jineteras gejagt. Hatte mehrere Hände an meinem Hintern.

10_Baracoa (119)

20.Tag – 23. März 11, Mittwoch

Mein Magen rebellierte. Mussten daher die geplante Tour absagen bzw. verschieben und haben fast den ganzen Tag in der Casa verbracht. Lediglich zum Busbahnhof sind wir gelaufen, um Tickets nach Santiago zu reservieren. Zum Abendessen gab es eine magenfreundliche Suppe.

10_Baracoa (36)

21.Tag – 24. März 11, Donnerstag

Konnten gemütlich frühstücken. Tagesordnungspunkt heute – Tour rund um Baracoa nachholen. Diese begann bei einer Kokosnuss-Fabrik. Hier wurden Kokosnüsse so verarbeitet, dass dadurch in einer anderen Fabrik Kokosnussöl hergestellt werden kann. Anschließend wurden wir zu einer Farm, der Rancho Toa am Rio Toa gefahren. Unser Guide hat uns auf der Ranch/Farm die typischen Früchte vorgestellt, welche in und um Baracoa wachsen und angebaut werden.

10_Baracoa (132)

Mit neuem Wissen gings per Ruderboot zur Mündung des Rio Toa, einer Art Landzunge zwischen Süsswasserfluss und Meer. Dort wurde das Boot abgestellt. Zu Fuß ging es Richtung Rio Duaba. Unterwegs hielten wir an einer von mehreren indigengen Hütten und besuchten eine Campesino Familie. Der 90ig jährige Familienoberhaupt verdient seinen Unterhalt noch heute mit der Kokosnussernte. Er kletterte noch im hohen alter auf die hohen Palmen. Aus den Kokosnüssen stellt die Familie Cocorucho her. Eine typische Süßspeise aus der Gegend um Baracoa. Da diese so lecker war, und laut Campesina auch lange haltbar, haben wir Ihr welche abgekauft, um sie nach Deutschland mitzunehmen. Nach dem Besuch der Campesinofamilie war es nur noch ein kurzer Fußmarsch bis zum Fluss Duaba. Wunderschöner Ort. Zum Glück hatten wir unsere Badesachen dabei bzw. an.

10_Baracoa (290)

Nach einer Stunde Pause vor Ort ging es zurück zum Boot und damit wieder zur Ranch, wo die Tour sein Ende fand. Dies bot sich zum Mittagessen an.

Der Ranchbesitzer hat uns eine Kakaofrucht mitgegeben. Daraus haben wir unsere Kakaopflanze gezogen.

Am Nachmittag sind wir, nun zum zweiten mal, aufgebrochen um die „Playa Blanca“ zu erobern. Nach einer Stunde Spaziergang, vorbei an dem Fischerdorf, wo wir 2 Tage zuvor kehrt gemacht hatten, haben wir den sog. Traumstrand erreicht. Dieser war ziemlich klein mit einem schmalen Zugang zum Wasser., umgeben von Palmen. Sehr schöner Ort.

10_Baracoa (295)

Zurück in der Casa mussten wir erstmal eine Ameisenarmee verjagen und bekämpfen. Hatten vergessen den Cocorucho richtig zu verpacken bzw. in den Kühlschrank zu stellen. Nach Camerones mit Kokosnuss zum Abendessen und einer Dusche sind wir ziemlich müde früh ins Bett. Am nächsten Tag ging es zurück nach Santiago. Klicke hier !

10_Baracoa (76)

10_Baracoa (22)

10_Baracoa (26)

Santiago, die Zweite – hier lang!

Hauptartikel – hier lang!