Viñales – Cuba 2011

4.Tag – 7. März 11, Montag

Die Fahrt nach Viñales war landschaftlich sehr interessant. Ein kurzer Stop an einer „Autobahnraststätte“ hat uns zum schmunzeln gebracht. Auf der kubanischen „Autobahn“, der Autopista, fahren gefühlt 3 Autos pro Stunde an einem vorbei. Man kann überall halten und über die Straße laufen. Hauptnutzer sind eher Kutschen und Gespanne. Unvorstellbar für deutsche Verhältnisse – aber genau dass macht den kubanischen Flair aus.

Wie schon erwähnt, haben uns Carlos y Wilfredo im Grunde über die komplette Reise hin begleitet. Über eine Art freundschaftlichem Netzwerk von Casa-Betreibern sind wir immer ohne große Sucherei von Stadt zu Stadt, von Familie zu Familie umhergezogen. Ursprünglich wollten uns Carlos y Wilfredo an Neirida vermitteln. Diese hat uns wiederum an Mariano und Myriam, einem älteren netten Paar, weitervermittelt.

Am kleinen Busbahnhof von Viñales wurden wir von den beiden abgeholt und zum Haus begeleitet. Nach einer erfrischenden Dusche gabs auch schon Abendessen. Myriam war (ist) eine super Köchin.

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Viñales und die ganze Region von Pinar ist bekannt für den kubanischen Tabak und den entsprechenden Zigarren, die überall im Land in Handarbeit hergestellt werden. Zu unserem Glück war Mariano ein Hobby Zigarrenraucher und auch ein Hobby Zigarrendreher. Er hat uns erzählt, dass er sich alle seine Zigarren (für unterschiedliche Gelegenheiten, mit unterschiedlichen Größen, Dicken…) selbst dreht – sich den Tabak bei einem Campesino (Bauer) in der Nähe besorgt. Gezeigt, wie Zigarren gedreht werden, hat er uns natürlich auch. So habe ich jeden Abend bei Mariano eine mehr oder weniger kleine, frischgedrehte Zigarre zum rauchen bekommen.

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5.Tag – 8. März 11, Dienstag

Wecker sind in den ländlichen Provinzen Kubas nicht nötig. Mehrere Hähne kämpften morgens um die Goldene Stimmgabel und leiteten den neuen Tag ein.

Nach einem kleinen, nährhaften Frühstück wurden wir zu einer am Abend davor organisierten Reit-Tour durch die Natur der Provinz Pinar mit ihren Mogotes (monolitische Hügel die aussehen wie Elefantenrücken), den Tabakfeldern und der weiteren Flora und Fauna abgeholt. Unsere Pferde hießen Carbonero und Chocolate. Es waren keine großgewachsenen Warmblüter aber trotzdem schöne herzliche Tiere.  Den namen unseres Tour-Guide habe ich leider vergessen.

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Wir sind ca. ein-einhalb Stunden durch die Natur geritten bis wir unser erstes Ziel erreicht hatten. Den sogenannten Lago del Silencio. Still war es durch den Wind eher nicht – aber wunderschön. Nach einer weiteren Stunde auf unseren Rössern hatten wir das Anwesen eines Campesino erreicht. Mit einem Mojito in der Hand gab es Zigarren- und Tabakkunde. Mit dabei waren auch andere Touristen. Mit Roberto und Claire haben wir uns dann abends auch zum Tanzen getroffen.

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Unsere letze Tagestouretappe war eine Höhle in einer Mogote. Angekommen an der Ranch des Guides mussten wir noch 2 km, in der prallen Sonne, zurück ins Dorf laufen.

Nach einem frühen Abendessen sind wir eingenickt um am Abend wieder aufzuwachen. Frisch geduscht sind wir los in die Dorf-Disco, den „Club Polo Montañez“, wo wir auch, wie verabredet, Claire und Roberto wiedergetroffen haben.

Die Nacht war nicht so erfreulich. Mara gings richtig schlecht. Wir vermuten dass es das Wasser für den Mojito am Nachmittag war, was wahrscheinlich nicht abgekocht war.

6.Tag – 9. März 11, Mittwoch

Nach der anstrengen Nacht ist Mara den ganzen Tag im Bett geblieben um sich auszuruhen und zu erhohlen. Da mir langweilig war habe ich 2 Ausflüge ins Dorf unternommen. Habe Mara eine Cola gekauft, Geld gewechselt und uns Bustickets nach Cienfuegos besorgt. Nach dem Mittagessen mit Mariano und Myriam – Mara hätte nichts hinunterbekommen – habe ich den Nachmittag mit Lesen verbracht. Auf der Veranda der Casa habe ich auch nebenbei den Alltag der Dorfbewohner mitverfolgt. Anscheinend war an diesem Nachmittag Schlachttag. Das Schwein der Nachbarb wurde aus dessen Box rausgeholt und auf einem Tisch festgehalten. Es schrie wie verrückt. Bestimmt eine halbe Stunde lang. Der Schlachter hat sich verspätet. Naja. Es war auf jeden Fall mal interessant so eine Schlachtung fast live mitzuerleben. Muss aber nicht immer sein.

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Abends konnte und wollte Mara immer noch nichts essen. Es gab wieder die Suppe wie Mittags. Sehr Lecker. Mit Kartoffeln, Yuka, Kastanien und Süßkartoffeln. Dazu wie immer Salat. Die Tomaten auf Kuba sind einfach göttlich.

Habe zum Abschluss Mariano 10 Zigarren als „Mitbringsel“abgekauft.

Leider haben wir für diese Region zu wenig Zeit eingeplant und gehabt.

Hier gehts weiter zur nächsten Etappe – Cienfuego

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