Mittelamerika 2008 – Teil 3 – Guatemala, El Slavador & Nicaragua

Da nach Mexiko unsere Priorität in Costa Rica lag, mußten wir die Länder dazwischen leider „schnell“ durchreisen. Trotzdem war uns wichtig so viel wie möglich von diesen Ländern – Guatemala, El Salvador und Nicaragua – zu bereisen und zu sehen.

Guatemala

Unsere erste Grenzüberschreitung in Mittelamerika über Landweg. Mit einem Shuttelbus (für 7-8 Personen) aus San Cristobal ging es mehrere Stunden Richtung guatemaltekische Grenze. Vor der Grenze konnten wir uns noch für den anstrengenden Übergang mit einem Frühstück stärken. Dies war notwendig. Wir mußten zu Fuß den Grenzpunkt überqueren. Auf der quatemaltekischen Seite wartete ein anderer Shuttelbus. Zuvor mußten wir uns aber den benötigen Stempel bei den etwas überforderten Grenzbeamten abholen und natürlich dafür die üblichen Gebühren bezahlen.

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Auf der anderen Seite der Grenze, im 2ten Teil der Shuttel-Bus-Reise, haben wir uns spontan entschlossen, anstatt nach Quetzaltenango, mit den ganzen anderen Backpacker im Bus nach Panajanel am Atitlan-See zu fahren. Hat uns zwar eine paar Euro mehr gekostet, hat sich aber gelohnt. Traumhafte Kulisse. See. Vulkane….Mit Martin, einem Backpacker aus Berlin, haben wir uns eine Unterkunft gesucht. Trotz der Schönheit des Lago de Atitlan, hatten wir uns entschieden, nach einer Nacht direkt weiter nach Antigua zu fahren.

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Nach erneuter Shuttle-Busfahrt hat uns Antigua gleich bezaubert. So haben wir gleich 3 Nächte in einem schnuckligen Hotel mit Patio gebucht. Die Besitzerin hatte irgendwo einen Papagai oder so was ähnliches. Der hat die ganze Zeit „hola, hola“ gekrächst. Antigua ist wohl die Kolonialstadt schlechthin. Zentraler Platz, umgebende Gebäude mit Kollonaden und Arkaden und, dafür ist Sie wirklich bekannt, eine Unzahl an Kirchen-Ruinen. Normalerweise würde man eine Kirche, oder eine Ruine, bei der im kolonialstil typischen Rasteranordnung der Straßen, als Landmarke/zur Orientierung verwenden. In Antigua kann man dies vergessen. Man kommt einfach durcheinander, verwechselt die einzelnen Ruinen und Gebäude und brauch ein paar Tage mehr sich richtig zu orrientieren. Am ersten Tag haben wir fast unser Hotel nicht mehr gefunden. Den Namen hatten wir auch noch nicht im Kopf. In Antigua mußten wir zum ersten mal eine Apotheke aufsuchen. Gegen leichte Erkältung war unsere Reiseapotheke bereits ausgedünnt. Für uns etwas ungewöhlich war, dass die Medikamente, Tabletten, Pillen, Dragees einzeln ausgegeben werden. Z.B. für zwei Personen mit leichter Erkältung = 9 Kapseln zum Schlucken.

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Von Antigua aus haben wir einen Ausflug mit Besteigung des ziemlich aktiven Vulkan Pacaya unternommen. Schlagzeilen hat der Vulkan 2010 gemacht, als nach heftigen Eruptionen der Flughafen von Guatemala-Stadt geschlossen werden mußte. Von der Vulkanstation ging eine kleine 2 stündge Wanderung Richtung Vulkanspitze, teilweise sehr nahe an fließenden, heißen, roten Lavaflüssen entlang.

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Unsere letzte, allerdings kurze Station in Guatemala war die Hauptstadt. Guatemala-City. Rein wegen dem Interesse und weil eventuell hier bessere Verbindungen zu den anderen Ländern bestehen. Die einzige Übernachtung hatten wir in einem mittelklassigem Hotel. Nachdem wir ein wenig die Stadt erkundet hatten, vor allem die große Plaza mit dem Regierungssitz haben wir uns zurückgezogen. Abends wollten wir dann zum Essen nicht mehr raus. Daher bin ich, in der Dämmerung, alleine, in dieser gefährlichen Stadt, zum Pizza Hut und habe uns Abendessen besorgt.

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Am nächsten Tag ging es per Taxi zu dem netterweise vom Hotelier organiserten Busunternehmen. Eine ganz andere Gegend. Alles sehr ärmlich. Die Straßen nicht asphaltiert. Nachts bestimmt nicht unbedingt eine Gegend wo man sich aufhalten sollte. Hier wollten wir auch unsere Postkarten (in jedem Land mindestens eine) verschicken. Mußten feststellen dass dies in Guatemala nicht so einfach ist. Im Grunde konnte man nur in der Hauptpost Briefmarken kaufen und Postkarten abgeben. Verzweifelt habe ich einem Taxifahrer die Postkarten und entsprechend Geld gegeben, mit der Bitte diese abzuschicken. Surprise. Die Karten kamen tatsächlich an.

Mit einem sehr alten Greyhound Bus ging es nach San Salvador in El Salvador.


El Salvador

Die Fahrt von Guatemala Stadt nach San Salvador war sehr amüsant. Im Grunde waren wir, trotz Grenzüberfahrt, die einzigen Touristen im Bus. Der alte Greyhound erwies sich als sehr bequem. Der Grenzübergang ging diesmal recht schnell über die Bühne. Ein salvadorianischer Grenzbeamter kam zur Passkontrolle sowie zur Kassierung der Einreisegebühren in den Bus. Trotzallem konnte man aussteigen und mit den netten Einheimischen Geschäfte treiben. Beispielsweise Geldwechsel. Ich hatte noch ein paar Quetzales und wollte diese noch in Dollar wechseln (offizielle Währung in El Salvador). Der Versuch der Salvadorianer mich mit einem manipulierten Taschenrechner übers Ohr zu hauen habe ich glücklicherweise durchschaut.

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Im Haupt-Busbahnhof von San Salvador angekommen mußten wir zu einem anderen Busbahnhof, wo der Bus abfuhr, der uns nach La Libertad bringen sollte. Geplant war erstmal nicht in San Salvador zu bleiben. Nach dem Erfolg an der Grenze mich nicht veräppeltn zu lassen wurden wir hierbei allerdings geneppt. Ein Taxifahrer behauptete dass genannter Busbahnhof auf der anderen Seite der Stadt wäre. Kostenpunkt 5 Dollar. In Wirklichkeit befand er sich, wie zuvor angenommen, nur 2 Blocks weiter.

Mit einem Chickenbus ging es nach La Libertad, einer Kleinstadt ca. 30 km südlich von San Salvador entfernt. Das kleine Örtchen San Blas, welches unser Ziel war, lag etwa weitere 10 Minuten Busfahrt entfernt. San Blas ist ein Surferpardies. Allerdings zu dieser Jahreszeit (August) nicht sehr besucht. Alle Hotels die wir uns zuvor im Lonely Planet ausgeschaut hatten, waren geschlossen. Zu unserem Glück gab es ein Restaurant, welches auch Gästezimmer anbot. Der Ort war wirklich schön – hatte einen tollen Strand mit wunderbarem Sonnenuntergang. Leider waren wir die einzigsten Gäste und somit haben wir uns entschieden lediglich die eine Nacht zu bleiben. Am nächsten Tag gings zurück nach San Salvador wo wir uns ein Ticket nach Managua (Hauptstadt von Nicaragua) für den darauffolgenden Tag besorgten. Von San Salvador haben wir nicht viel gesehen. In einem Riesen-Einkaufszentrum in der Nähe unserer Unterkunft haben wir uns Proviant für die Fahrt nach Nicaragua besorgt.


Nicaragua

Die lange Fahrt nach Managua war sehr langweilig. Die Ankuft dort allerdings sehr aufreibend. Zum ersten Mal seit dieser Reise sind wir irgendwo zu dunkler Stunde angekommen. Vor dem Busbahnhof wimmelte es schon vor Schleppern, die einen ein Taxi und/oder ein Hotel besorgen wollten. Erstmal wollten wir uns unabhängig davon machen. Sind losmarschiert zum zuvor im Lp ausgewählten Hotel. Allerdings wurden wir von Schleppern verfolgt, die uns in ein anderes Hotel locken wollten. Ein Schlepper hat es sogar so weit gebracht, vor uns in das auserwählte Hotel zu laufen und den Betreiber zu überzeugen uns nicht mehr aufzunehmen. Uns blieb nicht anderes übrig als ihm zu „seinem“ Hotel zu folgen. Nirgendwo haben wir uns bis dato so unsicher gefühlt. Für uns stand sofort fest, am nächsten Tag Managua Richtung Süden zu verlassen. Einzige positive Erinnerung an Managua war das Abendessen. Dies gab es in einer Garage und war köstlich. Nudeln mit Gemüse und Hackfleisch. Genial.

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Per Bus ging es nach Rivas, von wo ein Boot die Isla de Ometepe anfuhr. Die Isla de Ometepe, bestehend aus zwei Vulkanen, liegt mittem im Nicaragua-See.  Mit dem Inselbus haben wir eine kleine Siedlung erreicht, wo wir eine Unterkunft aufsuchten. Wir haben gleich 3 Nächte gebucht. Die Insel war traumhaft. Den ersten Tag nach Ankuft haben wir gefaulenzt bzw. entspannt. Am zweiten Tag eine Tour unternommen. Die Besteigung des kleineren der beiden Vulkane. Der Guide, eine Amerikanerin und wir sind früh morgens los um von 0 auf 1.400m aufzusteigen, um dann wieder 200-300m in den Kratersee abzusteigen. Dauer ca. 4- 5 Std. Der Rückweg wurde dann aber zur Tortur. Es war rutschig und anstregend. Nach weiteren 4- 5 Stunden sind wir völlig erschöpft wieder unten angekommen. Durch die Anstrengung habe ich leider Fieber und Schüttelfrost bekommen. Lag vielleicht auch an dem Schub eines meiner Weißheitszähne. Wegen der bevorstehenden Nacht mit Fieber, Schüttelfrost und Wadenwickel etc., haben wir nochmal um eine Nacht verlängert.

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Lustig war der Morgen der Abrechnung. Alles ging auf die Rechnung des Zimmers. Alle Abendessen, die Tour usw.. Der Azubi des Hotels hat ewig gebraucht die Summe zusammenzurechnen und dann mit dem RitschRatsch Gerät die Kreditkarte zu belasten.  Dies ging so lange, dass das am Tag zuvor bestellte Taxi wieder wegfuhr. Also per Bus zum Hafen, wieder zurück nach Rivas um von dort nach Costa-Rica zu fahren.

Hier geht´s weiter zu Teil 4 der Mittelamerikareise. Costa Rica.

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