Mittelamerika 2008 – Teil 2 – Mexiko

Nach der kurzen Woche auf Kuba war Mexiko, bzw. die Yucatan-Halbinsel eine der beiden Hauptdestinationen innerhalb der fast dreimonatigen Reise. Geplant war von vornherein hier mehrere Wochen zu verbingen. Daraus wurden insgesamt vier Wochen.

Cancun &   ISLA DE MUJERES

Nach einem kurzen Flug von Havanna aus, war unsere erste Station in Mexiko Cancun, die berüchtigte Partystadt. Es goss wie aus Kübeln. Das positivste war unser Abendessen direkt nach der Ankuft. Daher die Entscheidung direkt am Tag darauf die Stadt zu verlassen und per Schnellboot auf die Isla de Mujeres zu fahren.

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Traumhafte Karibikstrände. Süßes kleines Hotel mit netten, mayastämmigen Besitzern. Leckers Essen. Und den ultimativen Sonnenbrand. Naja, in der Annahme man wäre ja durch die eine Woche Cuba gegen Sonnenstrahlen geschützt, hat es uns beide so richtig erwischt. Direkt am ersten Tag auf der Insel. Schüttelfrost, Schmerzen und den nächsten Tag in langärmigen Shirts mit dem Versuch die Sonne irgendwie zu vermeiden. Auch ohne am Strand zu liegen gab es viel Interessantes zu sehen und zu unternehmen wie z.B. ein Besuch einer Meeres-Schildkröten-Aufzucht-Station. Nach dem Tag Schongang haben wir aber wieder Sonnenschein, weißen Strand und türkiesenes Wasser genossen und ausgenutzt.

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PLAYA DEL CARMEN

Nach vier Tagen gings es wieder zurück aufs Festland und direkt mit dem Bus weiter nach Playa del Carmen. Eine Hochburg für amerikanische Touristen. Gespürt hat man dies auch bei den Unterkunftspreisen. Entgegen dem tollen Hotelzimmer auf der Isla de Mujeres mussten wir in Playa in ein Hostel. Immerhin ein Privat-Zimmer mit Gemeinschafts-WC und Dusche. Leider war es nicht gerade das sauberste und gepflegteste Etablisment. Wir hatten im Zimmer auch ein schwarzes undefiniertes Haustier was manchmal aus irgend einem Loch gehuscht kam. Am dritten Tag war auch noch die Toilette verstopft. Viel kann man zu Playa del Carmen auch nicht sagen. Strand war ok. Leider überfüllt. Lokale etwas überteuert. Und dann ist auch noch mein Gürtel gerissen. Musste mir in einem Souvenierladen einen Maya-Gürtel kaufen. Habe diesen aber immer noch. Leistet mir heute noch gute Dienste und ist ein top Erinnerungsstück.

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TULUM   & Punta Allen

Unser nächster Halt war Tulum. Tulum besteht im Grunde aus einem kleinen Dorf mitten im Dschungel, einer Maya-Stätte etwas außerhalb (bekannt für den Tempel direkt am karibischen Wasser) sowie einer Ansammlung von Hotels, Cabanas und Fereinwohnungen auf dem Weg zur Maya-Ruine. Für drei Tage haben wir uns eine Cabana ganz in der Nähe der Ruinen-Stätte angemietet. Umgeben von weißem, karibischen Sand, gesäumt von Palmen und vor allem nicht überfüllt. Wenn man ins Wasser ging konnte man den Tempel an der Küste sehen. Die Personen die am Strand lagen konnte man mit einer Hand zählen. Einfach traumhaft. Natürlich haben wir die Ruinen von Tulum besucht. Unsere Ersten. Sehr imposant und unvergesslich. Überall gab es riesige Echesen die herumliefen aber niemanden gefährdeten. Ansonsten haben wir die paar Tage genutzt – uns am Strand und vor der Cabana entspannt.

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Im Zuge der Planung für die nächsten Tage und Wochen hatten wir uns entschieden noch einen Abstecher nach Punta Allen zu unternehmen. Ein kleines Dorf mitten in einem Naturreservat ca. 5 Stunden holpriger Autofahrt mit einem Collectivo-Bus von Tulum entfernt. In Tulum hatten wir telefonsich eine Unterkunft bei einer amerikanischen Hippie-Auswanderin gebucht. Punta Allen ist bei uns gespalten in Erinnerung. Zum einen gab es positive Aspekte wie  die Natur, die Mangroven und das leckere Essen. Zum Anderen aber auch ein paar negative Punkte. Z.B. der dauernde Lärm durch Stromaggregate trotz dem fehlenden Strom in unserer Unterkunft. Nach einem Tag bzw. fast 2 Nächten war das Abenteuer vorbei. Um 05.00 Uhr morgens sollte es zurück gehen. Da unser Wecker noch auf kubanische Zeit eingestellt war, standen wir schon kurz vor 04.00 Uhr auf der Straße und haben auf Toni den Busfahrer gewartet.


VALLADOLID   mit Umgebung und Cichen Itza

Von Tulum aus gings es nach Valladolid Richtung Landesinnere von Yucatan. Einen Zwischenstopp haben wir in Coba gemacht. Ein kleines 300 Seelen Örtchen mit Krokodiltümpel und …… Maya-Ruine. Unsere 2. auf dieser Reise. In Coba steht mit 42 Metern die höchste Pyramide Yucatans.

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Nach der Weiterfahrt mit einem etwas überfüllten Bus der 2.Klasse sind wir in Valladolid angekommen. Unsere gewünschte, ausgesuchte Unterkunft war leider nicht mehr vorhanden. Die Alternative war aber auch sehr ansprechend und in Ordnung. Endlich konnte man wieder schlafen, was in Punta Allen eher schwierig war. Valladolid ist eine wunderschöne Kolonialstadt und ein Ausgangspunkt für den Besuch von Cichen Itza und einigen Cenoten in der Umgebung. Schon am Tag nach der Ankuft sind wir morgens mit einem Collectivo-Bus nach Cichen Itza, der wohl bekanntesten Maya-Stätte in Mexiko oder sogar in ganz Mittelamerika. Unsere dritte Maya-Stätte. Glücklicherweise ist Cichen Itza nicht so weitläufig wie Coba, so dass wir in nur 1 1/2 Stunden alles gesehen hatten und somit den steigenden Besucherzahlen und der prallen Sonne entgehen konnten. Am Nachmittag sind wir dann, mit Badehose und Handtuch, mit einem schönen alten VW Bully 2 nach Dzinup gefahren, wo sich zwei Cenotes befinden die für Besucher zugänglich sind. Cenotes sind durch Meteoriten entstandene Höhlen, meist mit Wasser gefüllt. Ein wirklich schönes Erlebnis in so einer Grotte/Höhle zu schwimmen. Nach nur zwei Übernachtungen gings weiter nach Merida.

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MERIDA   mit Ausflug nach Uxmal

Unsere Unterkunft, das Hotel Zocalo, hatten wir uns mitten an der Hauptplaza (dem sogenannten Zocalo) in einem historischen Kolonialgebäude ausgewählt. Im Grunde war es aber ein Hostel. Die riesiegen ehemaligen Herrschafträume wurden einfach durch (nicht wandhohe) Trockenbauwände in Gemeinschaftsräume, Schlafsäle und private Zimmer aufgeteilt. Viele davon, auch unser Zimmer, ohne Fenster. Um in das Gemeinschaftsbad zu kommen mußte man im Grunde durch einen offenen Schlafsaal. Positiv anzumerken war aber die Herzlichkeit der Gastgeber und Betreiber. Zudem gab es einfach herrliches Frühstück, mit Obst und Ei.

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Direkt am ersten Tag in Merida gab es, wie jeden Sonntag, in der Innenstadt das wöchentliche „Merida en Domingo“. Folkloregruppen traten auf der Hauptplaza auf. Überall gab es Essenstände und Abends spielten Salsabands auf den Straßen.

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Am Zweiten Tag haben wir Vormittags die Stadt erkundet und nach dem Mittag einen am Vortag gebuchten Ausflug zu den Maya-Ruinen von Uxmal angetreten. Unsere 4ten. Bis dahin auch die schönsten und architektonisch interessantesten. Der mayastämmige Führer, Victor, hat uns auf charmante Weise viel über die Ruinen und die Mayas nähergebracht. Im Paket mitinbegriffen war ein Abendessen und der Wiederbesuch der Ruinen zu späterer Stunde für eine Lichtshow.

Trotz Aufenthalt in einem Hostel haben wir für einen weiteren Tag verlängert. Genutzt haben wir diesen für Bummeln, Einkaufen, Emails checken und zur Erhohlung nach den letzten Tagen und Wochen.

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CAMPECHE

Nach Merida war die nächste Station Campeche:Unesco-Weltkulturerbe am Golf von Mexico. Schon bei Ankunft hatteb wir uns am Busbahnhof Tickets für den Nachtbus nach Palenque für den nächsten Tag gekauft. Daher war es nicht so schlimm eine Nacht im Schlafsaal zu verbringen, da in der ausgewählten Unterkunft keine Privatzimmer mehr frei waren. Im Nachhinein war dies nicht so toll, da ich nach fast einem Monat Reisen mit Magenprobleme erwischt hatte.

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Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hatten wir schon am ersten Tag gesehen. Daher mussten wir am 2. Tag, bis Nachts der Bus fuhr, die Zeit überbrücken, teilweise fast totschlagen. Der Besuch eines Fort´s aus Kolonialzeiten war da genau das Richtige. Ansonsten Cafe´s, Boutigue´s, Cafe´s und Boutigue´s, und natürlich Abendessen. Um 00.40 ging dann der Bus. Palenque in der Region Chiapas haben wir um 07.00 Uhr morgens erreicht.


PALENQUE   und Umgebung

Kein Vergleich zu den bisherigen Aufenthalten. Palenque liegt mitten im Dschungel, weit von den Küsten entfernt. Das Klima ist dementsprechend feuchter und drückender. Kolonialbauten sucht man hier auch vergebens. Palenque ist Ausgangspunkt zu den bekannten Maya-Ruinen von Palenque, welche wir am ersten Tag, nach dem Mittagessen besucht haben. Wie gesagt. Mitten im Dschungel, umgeben von grün. Wunderschön. Den Rest des Tages haben wir damit verbracht, uns für die 2. Nacht eine andere Unterkunft zu suchen (es war das erste Mal dass dies notwendig war), Besorgungen zu tätigen, eine Tour für den kommenden Tag zu buchen und natürlich lecker zu Abend zu essen.

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Am nächsten morgen sind wir früh aufgestanden, um schnellstmöglich das Hotel zu wechseln, im dem Neuen noch zu frühstücken und um 09.00 Uhr zum Tagesausflug zu den Wasserfällen Misol Ha, Aqua Clara und Aqua Azul abgeholt zu werden. Alle drei Wasserfälle waren so unterschidlich wie nur geht. Der Misol Ha war ein hoher Wasserfall an dem man hintenherum eine Höhlen baufsuchen konnte. Die Wasserfälle von Aqua Clara waren eher wenig spektakulär und nicht wirklich touristisch erschlossen. Es handelte sich dabei eher um Stromschnellen anstatt um Wasserfälle. Zudem war das Wasser gar nicht klar, sondern trüb. In Erinnernung sind uns aber leider die armen Flussbewohner die ganz in der Nähe Ihr Dorf hatten. Dummerweise hatten wir kein Kleingeld dabei und der Rucksack mit den vielen Kaugummi´s und Gummibären war im Hotel. Mara konnte immerhin einem kleinen Mädchen Ihre Haarspange schenken. Der Höhepunkt des Ausfluges waren die weitläufigen Wasserfälle von Aqua Azul. Die wohl bekanntesten und somit auch touristisch überlaufensten. Die drei Stunden Aufenthalt konnte man gut verbringen. Abends haben wir noch ein wenig gechillt und sind dann zum Abendessen.

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SAN CRISTOBAL

Die Fahrt von Palenque nach San Cristobal dauerte, mit Pause in Ocasingo, ca.5 Stunden. Im Bus war es kalt wie in einem Kühlschrank. Man sehnte sich der Ankuft in San Cristobal entgegen und musste aber feststellen, dass es dort nicht warm sondern kalt war. Eine bereits ungewohnte Situation für uns. Umso toller dass unser Zimmer warmes Wasser und einen Fernseher hatte. Nach wärmender Dusche haben wir uns faul unter die Decke gelegt und zum ersten Mal auf unserer Reise ferngesehen. Sind im Grunde nur noch raus um 5m weiter in eine Pizzeria zu gehen.

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Den Zweiten Tag sind wir gemütlich angegangen. Spät aufgestanden. Sightseeing und Bummeln.

Den dritten Tag haben wir dafür umso mehr genutzt um die wirklich zauberhafte Kolonial-Stadt zu erkunden. Wir haben beide Stadthügel bestiegen und besucht, Postkarten gekauft und geschrieben und zu Abend in einer tollen italienischen Trattoria gegessen.

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Nach drei Tagen ging es per Shuttel-Bus nach Guatemala (siehe Teil 3).

Mexiko ist/war, zumindest im Süden, ein wirklich interessantes und zu empfehlendes Reiseland für Rucksacktouristen. Busse jeglicher Klasse und Kategorie fahren einen überall hin. Die Einheimschen sind zwar etwas reserviert, erfüllen einem aber jeden Wunsch.

Hier geht´s weiter zu Teil 3 der Mittelamerikareise. Aufenthalte in Guatemala, El Salvador und Nicaragua.

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