sigiriya – oder wo man sich entspannen kann wie ein elefant

Mit einem klimatisierten Bus sind wir morgens, recht früh, nach einem leckeren Frühstück, Richtung Sigiriya aufgebrochen, unserem nächsten Spot für die kommenden 4-5 Tage.

Der Bus war zwar klimatisiert, doch leider gab es keine Möglichkeit unsere Rucksäcke zu verstauen, so mussten wir diese leider 2,5 Stunden zwischen unseren Beinen oder auf unserem Schoß halten. Der Bus hielt in Dambulla, von wo aus es weitere 15-17 km nach Sigiriya per Tuktuk ging.

Sigiriya ist fast ausschließlich auf Tourismus ausgelegt und ist Ausgangspunkt für den Besuch des Lions Rock (oder Sigiriya Rock) und den Pidurangala sowie für Safaris in den benachbarten NaturParks.

Das Dorf erstreckt sich sehr weit. Die einzelnen Häuschen, in Überzahl Homestays, haben angenehme Abstände zu den jeweils nächsten und somit ist auch alles sehr schön grün.

Auch unser Homestay, Manju’s Homestay, lag im Grünen, mit einer Veranda die sich sofort anbot, unsere Hängematte auszupacken und darin  direkt nach Ankunft für ein paar Stunden zu entspannen.

Am späten Nachmittag hat uns Manju mit einem Kumpel zu einem nahen See mitgenommen, wo wir ein paar Runden mit einer Art Katamaran-Boot herum gepaddelt sind. Vor dem Abendessen gönnten wir uns eine Massage in einem Ayurveda Spa. Manju hat uns hingefahren und abgeholt.

Bekocht wurden wir von Manjus Mum.

Candle Light Dinner! So schön und sooo so lecker.

Da wir für 4 Nächte gebucht hatten, gab es keinen Grund am morgen früh aufzustehen und den Tag vollumfänglich auszunutzen. Lieber Mal entspannen, ausgeschlafen aufstehen, gemütlich und genüsslich Frühstücken und sich nochmal vielleicht nichmal in die Hängematte legen. Denn für die Safari Tour am ersten vollen Tag wurden wir erst am frühen Nachmittag abgeholt. Ziel der Safari – freilebende Elefanten. Dafür ging es etwa 30 Minuten mit dem Safari-Jeep nach Norden zum Minneriya Nationalpark, wo man wohl auf freilebende Elefanten treffen kann. Und das haben wir auch.

Zuerst eine kleine Familie bestehend aus 4-5 Elefanten, die sich im Dickicht versteckten und später dann eine 20-25 Elefanten zählende Horde. Große, mittelgroße und auch kürzlich geborene Elefanten gingen friedlich ihren Weg auf der Suche nach Futter. Unglaublich schön, so etwas in Natura und live zu sehen.

Wir waren natürlich nicht allein. Wie schon erwähnt baut die Region auf Tourismus, und Elefanten-Safaris sind ein großes Highlight. Im Grunde waren ein Dutzend bis 20 Jeeps (mindestens) unterwegs, um Touristen an die Elefanten zu bringen. Wir hatten aber trotzdem das Gefühl, dass die Elefanten sich davon nicht stören oder aus der Ruhe bringen lasse und an die Besucher gewöhnt sind. Ansonsten, wenn ihnen Mal was nicht passt verschwinden sie oder beschweren sich.

Ein jüngerer Elefant kam einmal so nahe an unser Jeep um zu fressen, dass wir ihn oder sie fast berühren könnten.

Wir haben aber nicht nur Elefanten gesehen. Auch einige Vögel, darunter zum Beispiel Adler, konnten gesichtet werden. Auch die Landschaft selbst im Nationalpark, wie Ich in der ganzen Umgebung, ist atemberaubend, sehr grün und schön anzusehen.

Am zweiten vollen Tag, Donnerstag der 07.03.19, haben wir uns Mal etwas sportlich betätigt und sind auf den Pidurangala gestiegen. Dieser ist weitaus weniger überlaufen als der Lions Rock, auch viel günstiger und bietet einen super Ausblick auf eben genannten Lions Rock und die Jungle-Landschaft drumherum.

Zuvor sind wir aber trotzdem gemütlich aufgestanden, haben uns an der ersten Kreuzung einen wirklich leckeren Cappuccino gegönnt und noch vor dem anstrengenden Teil des Ausfluges uns mit einer Portion Fried Rice gestärkt.

Auf dem Pidurangala haben wir den Sonnenuntergang genossen und sind dann im Dunkeln wieder abgestiegen und per TukTuk zurück zu unserer Unterkunft gefahren.

Wie auch schon in Kandy haben wir den letzten Tag genutzt, um eine TukTuk Tour zu unternehmen. Eher gesagt, eine TukTuk Kaffefahrt. Hauptziel war eigentlich der Cave-Temple in Dambulla. Aber bis dahin gab es andere Stopps, die Manju, nach Zustimmung von uns, angefahren ist. Darunter einen Seide-Laden wo zwei Busse voll israelischer Frauen alles leer gekauft haben. Ein Batik-Shop mit dazugehöriger Produktionsstätte war auch dabei, wo wir uns ein Souvenir gegönnt haben.

Auch Manju hat uns zu einem Spice Garden gebracht, wo wir uns wieder wie in Kandy auf deutsch über Pflanzen und deren Verwundungen haben aufklären lassen. Das System dieser SpiceGardens ist komisch. Der Tuktuk Fahrer oder ein eine Busfour bringt die Touristen zum SpiceGardens (es gibt hunderte davon) und übergibt die Reisenden an einen Führer, welcher erzählt, erklärt und vorführt (das Enthaarungsmittel wurde erneut an mir getestet), was welche oder mehrere Pflanzen in Kombination bewirken können. Am Ende der Führung kommt man in einen Raum, wo man eine Liste aller zuvor vorgestellten Mittelchen (und noch mehr) in die Hand gedrückt bekommt, mit der Aufforderung jenes anzukreuzen, was man kaufen will. Natürlich wollten wir nix kaufen, schon gar nicht irgendwelche Medizin. Wir hatten ja schon in Kandy Gewürze gekauft. Somit haben wir unserem Guide lediglich ein Trinkgeld gegeben, da er ja mit uns keine Provision gemacht hat.

Letzter Anlaufpunkt vor dem Tempel war ein Shop von Premadadas Gems. Kurioser Laden. Durch einen sehr schicken Empfangsbereich ging es ein Stockwerk höher in einen Vorführraum, wo uns ein Video über Edelsteine und deren Abbau in SriLanka gezeigt wurden. Scheinbar, was wir vorher nicht wussten, ist, dass SriLanka für dessen Edelsteine bekannt ist. Der wohl bekannteste ist der blaue Zafir. Am besten gefallen hat uns der Catseye. Einen kleinen 3-4 mm großen Stein davon hätten wir auch für ca. 140$ erwerben können. Naja. Wir sind ja für sowas nicht das richtige Klientel. Ich denke wenn da ganze Busladungen Chinesen oder Russen einmarschieren, macht der Laden sicher einen guten Umsatz. Immerhin haben wir  im hinteren Bereich der Shops als Andenken an unsere Safari Holzelefanten erworben.

Endlich, nach der Touri-Kaffeefahrt, nun der Cave-Tempel. Dieser besteht aus mehreren Tempelanlagen, die in den Fels geschlagen wurde. Der erste Tempel datiert ca. 100 Jahre vor Christus. Unglaublich viele gut erhaltene Buddahfiguren und Wand–/Deckenmalereien können hier bestaunt werden. Teilweise sind noch die Blattgold Verzierungen zu sehen. Eine sehr schöne Tempelanlage.

Letzter Punkt war der Golden Temple von Dambulla. Aber der ist nicht erwähnenswert wie ihr sehen könnt. Ist eher ein modernes, hässliches Gebäude (ist Geschmacksache), wo ein buddhistisches Museum untergebracht ist.

Zurück im Dorf waren wir nochmal Cappuccino trinken und Abends haben wir uns erneut von Manjus Familie bekochen lassen. Rice and Curry ist einfach Super lecker.

Die Zeit in Sigiriya war spitze und genau richtig und nicht zu lange (wie manche zuvor behauptet haben). Es gibt ja vieles zu unternehmen und außerdem gehört Entspannung ja auch zum Urlaub. Und entspannen kann man in Sigiriya auf jeden Fall. Hier gibt es kein Stadtlärm oder -gestank. Man ist in der Natur, man bekommt Besuch von Katzen, Hunden, Fröschen und Nachbarskinder und man hat sehr nette, zuvorkommende und glückliche Gastgeber. In unserem Fall mit Manju auch einen sehr interessierten, gesprächigen jungen Mann, der bald stolzer Papa wird.

Unser Aufenthalt in Sigiriya war vom 05. bis 09. März 2019


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