Chachapoyas. Oder das Land der Nebelkrieger!

Die Nachtfahrt von Chiclayo nach Chachapoyas hat mal wieder länger gedauert als gedacht. Grund dafür waren wohl die Schäden an den Strassen  durch die starken Regenfälle im März, sowie das Steckenbleiben des Busses auf halber Strecke. Anstatt zum Frühstück anzukommen waren wir erst am Mittag in Chachapoyas.

Chachapoyas ist nicht nur eine koloniale Andenstadt mit einer belebten Fußgängerzone und Plaza de Armas. Die Stadt in der Region Amazonas ist auch Ausgangspunkt vieler kultureller sowie natürlicher Sehenswürdigkeiten.

Chachapoyas ist benannt nach den Chachapoya, einem indigenen Stamm der bereits lange vor der Inkazeit in dem Areal ansässig war. Der Name ist in der indigenen Sprache Quechua und bedeutet Wolkenmensch oder Nebelkrieger. Bekommen haben sie ihn von den Inkas, vermutlich wegen deren großen Widerstand bei der Eroberung durch die Inkas. Zudem liegen bzw. lagen die Siedlungen der Chachapoyas hoch oben in den Regen- und Nebelwäldern – schwer einzunehmen.

Als das Machu Picchu (nur mit bedeutent weniger Tagestouristen) des Nordens wird die wohl größte Siedlung eben dieser Chachapoyas genannt. Kuelap. Eine festungsartige Stadt in der geschätzt mehr als 30.000 Menschen lebten.

Mit einer Tagestour konnten wir diesen mystischen Ort besuchen.

Die übliche Bauweise der Chachapoya waren runde Gebäude für jegliche Nutzung. Wohnen, Administration oder Kult. Erst nach Eroberung der Inkas wurden in der Stadt für zeremonielle Nutzen rechteckige Bauten errichtet.

Die nächste Tagestour ging zu einem der höchsten Wasserfälle der Welt. Der Gocta Wasserfall misst ca. 771 m. Pure Wasserkraft. Das tolle war aber, dass es nicht nur diesen Wasserfall gab. Wo man nur hin schaute gab es welche.

Die Wanderung an sich, trotz der Anstrengung, dauerte nur 4 Stunden. Der Rest der Tagestour wurde gefüllt mit dem üblichen Einsammeln aller Teilnehmer, das Warten auf “?” oder irgendwelchen anderen Zeitverzögerungen.

Trotz dessen, dass wir am Ende Pitschnass wurden (wegen der Gischt des Wasserfalles und wegen starken Regenfällen in den letzten 30 Minuten) war es ein schöner Ausflug

Am Morgen vor unserer Gocta-Tour haben wir beim Frühstücken Lukas und Pia aus Deutschland kennengelert. Sie hatten mit Teresa, unserer und deren Gastgeberin, vereinbart, dass sie am Abend in Teresas Küche kochen durfen. Dazu wurden wir eingeladen. Es gab eine Reispfanne mit Gemüse und lecker von Lukas selbst gemachten Aji. Die beiden hatten auch Steffi mit ihrem Sohn Monolis und Santiago eingeladen. Es war ein sehr schöner Abend mit peruanischem Wein (leider ziemlich süß) und netter Unterhaltungen.

Am dritten Tag hatten wir keine Lust mehr auf Tagestouren. Stattdessen haben wir Mal ausgeschlafen, uns zum Mittag mit Steffi in einem Cafe getroffen und später noch am Blog gearbeitet.

Am letzten Tag haben wir vor der ausstehenden Nachtfahrt noch einen Aussichtspunkt von Chachapoyas besucht und die Zeit in Cafes verbracht.

Um 19.30 fuhr der Bus nach Cajamarca.

Unser Aufenthalt in Chachapoyas war vom 07. bis 11. May 2017 (Tag #237 bis #241)

(Hier gehts zur Übersicht der Route)

 

 

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