Belize. Oder wie man doch etwas Geld sparen kann!

Eine weitere Landesgrenze gilt es nun zu überschreiten. Das erste mal auf dieser Reise quasi zu Fuß. Von Mexico nach Belize.
Unsere gewählte Route von Tulum über Chetumal um von dort die Grenze zu Belize zu überqueren, hätte man gewiss auch einfacher, angenehmer und evtl. auch günstiger haben können. Aber dann wären wir nicht gleich auf die Insel Caye Caulker gegangen, wären nicht um eine Erfahrung reicher bezüglich Grenzüberquerungen und seine Tücken geworden und hätten nicht so ne lustige Bootsfahrt mit zwei deutschen Klassenclowns gehabt.

Also alles richtig gemacht!

Auf Caye Caulker angekommen und auf der Suche nach einer Unterkunft, wurden wir bereits von „zwielichtigen“ Rastafari  und einem immer über der Insel hängendem Grasgeruch empfangen. Hallo Karibik, hallo Belize, hallo Garifuna.

Wie es der Zufall so will, hat es mich (Mara), im Paradies schlecht hin, doch tatsächlich mit einer fiesen Grippe volle drei Tage lahm gelegt. Aufgrund dessen haben wir leider keine Schnorcheltur unternehmen können, weswegen man eigentlich auf die Inseln kommt.
So krank sein hat aber auch was für sich: man wird von seinem Liebsten bekocht (unsre Unterkunft hatte ne Openair Küche) und man gibt nicht so viel Geld aus, denn das muss man wissen – Belize ist arscheteuer!!!


Zumindest für mittelamerikanische Verhältnisse. Zwar sind Fisch und Co. immer noch günstiger als in Deutschland aber dennoch nah am mitteleuropäischen Standard. Eine Tagestour mit dem Boot hätte z.B. ca. 75€ pro Person gekostet.
Wir hatten uns das vom günstigen  Mexico kommend doch etwas anders vorgestellt. Da hatten wir die Rechnung aber ohne das britische Commonwealth gemacht, denn man höre und staune, Queen Elizabeth ist auch hier noch das „Oberhaupt“, Belize aber ist dennoch unabhängig.

Hier hieß es für uns wieder mal Kontrastprogramm pur in die andere Richtung. Englisch (was davon in Belize übriggeblieben ist) statt Spanisch, Hello statt Hola! Dollar statt Peso! MiniSuper (komischerweise alle in chinischer oder in von China abstammendeder Hand) statt Mercado usw..

Nachdem wir auf Caye Caulker dann eher ruhig unterwegs waren, zog es uns nach der Idylle der Insel Richtung Grenze Guatemalas nach San Ignacio, von wo aus wir vor hatten eine der wichtigsten Mayastätten Belizes anzuschauen.


Pustekuchen! Nach abklappern von einigen Touranbietern und Recherche, wie man am Besten auf eigene Faust dorthin gelangt, wurde uns schnell klar, dass wir hier keine Ruinen anschauen würden.
Aber wir wurden dann doch noch fündig: Kurz nochmal unsren Reiseführer konsolidiert und tata. In Laufnähe des Städtchens befindet sich auch ne recht imposante Mayastätte.


Cahal Pech war/ist zwar nicht die größte Mayaruine, dafür hatten wir sie fast für uns alleine und konnten ohne Stress ganz gemütlich die Tempel erkunden.
Auf dem Rückweg zum Zentrum sind wir noch bei einer Leguan Aufzucht Station vorbei gekommen. Hier werden kranke Leguane wieder aufgepäppelt und dann wieder ausgewildert und zudem auch etwas für ihren Erhalt und deren Fortpflanzung beigetragen.

Erst war ich etwas skeptisch, da man die Leguane auch in die Hand nehmen durfte, aber nach Erklärungen des Guides soll dies wohl kein Problem sein, da die Leguane nur ein Langzeit Gedächtnis von ca. 1-2 Wochen haben sollen und sie dann alles wieder vergessen würden und quasi von neuem ihre Umgebung entdecken würden. Großes ?

Zum Abend hin gab es, fast direkt neben unserem Hotel, im Stadion von San Ignacio ein Fußballspiel der ersten belizischen Fußball-Lige, welches sich Salvo auf keinen Fall entgehen lassen konnte.


Nach einem wirklich sehr schönen Tag in San Ignatio haben wir uns dennoch dazu entschlossen schneller als ursprünglich geplant nach Guatemala zu reisen.
Zum Einen weil’s günstiger ist und zum Anderen, um auch wieder mehr Spanisch in den Ohren zu haben. Ich muss ja schließlich üben 😊

Für Belize waren unsre Geldbeutel bzw. die Reisekasse doch etwas zu leer und unsre Gemüter hingen wohl noch irgendwo in Mexiko fest, sodass wir mit schwerem Herzen für uns sagen müssen, dass dies nicht unser Lieblingsland werden wird.
Aber für jemanden der ausschließlich Belize bereist, das nötige Kleingeld parat hat, taucht oder auch gerne schnorchelt und sich an dem kreolischem englisch versuchen möchte, ist Belize wahrlich traumhaft und mindestens eine Reise wert

Für uns war es allemal wert es gesehen zu haben. Denn nichts ist schlimmer als sich nicht ein eigenes Bild gemacht zu haben.

Unser Aufenthalt in Belize: Ankunft 05. Dezember 2016 – Abreise 12. Dezember 2016

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