Bayamo & Sierra Maestra – Cuba 2011

  14.Tag – 17. März 11, Donnerstag

Für die Weiterreise von Camagüey nach Bayamo mussten wir mal wirklich früh aufstehen. 5 Uhr ging der Wecker. 6.30 Uhr fuhr der Viazul Bus. Dieser war mal ausnahmsweise heuptsächlich mit Einheimische besetzt. Wir waren tatsächlich die einzigen Touristen und mussten feststellen, dass Kubaner auf Busreisen sich viel schlimmer verhalten als jeder Tourist. Sie waren laut, besetzten jeweils 2 Plätze und fanden es in dem „fahrenden Kühlschrank“ zu warm, so dass aus dem Bus diesmal sogar ein „fahrender Gefrierschrank“ wurde. Mussten uns für die Fahrt sogar Socken anziehen. Auf Kuba! Da ja alle Reihen zur Hälfte belegt waren saßen Mara und ich getrennt. Ich saß neben einer Kubanerin die mit allen im Bus quatschen wollte, sich dazu in jede Richtung drehte. Glücklicherweise stieg nach einer Stunde ein Fahrgast aus, der direkt bei den Fahrern saß. Das ließ sich meine Sitznachbarin nicht entgehen und hielt dann die Fahrer auf Trab.

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Am Busbahnhof von Bayamo hat uns Blas mit seinem Bici-Taxi abgeholt und zur Casa von Arturo und seiner Mutter gebracht. Das Zimmer war toll. Direkt an der Dachterrasse. Der Weg dorthin, über mehrere Treppen war ziemlich eng und steil. Wir wundern uns heute noch wie Arturo selbst immer da rauf kam. Ein riesen Kerl. Breit wie Hoch, geschätzt 160 kg schwer. Aber sehr nett. Hat uns gleich mal ne tolle CD zugesteckt. Juan Luis Guerra. Natürlich gebrannt. Leider war die Casa, welche irgendwie mal wieder über die üblichen Connections lief, nur für eine Nacht frei. Machte aber nichts. So haben wir uns einen Ausflug – mit einer Übernachtung – in die Sierra Maestra für den nächsten Tag organisiert.

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Bayamo ist zwar nicht Teil vom UNESCO-Weltkulturerbe, aber unserer Meinung nach viel lebenswerter als Camagüey. Nach einem Mittagessen und einem längeren Stadtspaziergang gings für einen (Nach)Mittagsschlaf zurück zur Casa. Mußten ja wie erwähnt früh aufstehen. Den späten Nachmittag und den frühen Abend haben wir auf der tollen Terrasse verbracht. Um 19.00 Uhr gabs Abendessen. So viel wie bei Arturo hatten wir bis dahin noch nicht aufgetischt bekommen. Da hätten locker 8 Personen von essen können. Irgenwie Schade. Was passiert denn mit dem ganzen Essen?. Nach einem Verdauungsspaziergang durch die lebendige Altstadt von Bayamo haben wir uns noch ein Bier auf der Terrasse gegönnt.

15.Tag – 18. März 11, Freitag

Das Frühstück war die Fortsetzung des vorherigen Abendessen. Viel zu viel. Arturo misst wohl an sich selbst. Von einem Fahrer wurden wir abgeholt. Ziel war ein kleines Dorf Namens Santo Domingo in der Sierra Maestra. Ein so kleines Dorf mitten im Regenwald, dass man es nicht bei Google findet. Das Dorf war und ist Startpunkt für Mehrtagestouren zum und auf den Pico Turquino sowie für kleinere Tagestouren. Eine davon haben wir dann am nächsten Tag gemacht.

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Unsere Casa lag auf der anderen Seite des kleinen Flusses. Wir mussten mit unseren Rucksäcken springend über Steine auf die andere Uferseite. Mara hat natürlich Ihren Rucksack getragen bekommen.

Das Anwesen war sowas wie ein kleiner Bauernhof. Es gab Hühner, Gänse, Hunde und einen schönen Garten. Wir hatten ein eingenes Zimmer. Die Toilette und Dusche befand sich allerdings außerhalb. Wir vermuten, dass es keine legale Casa war, da wir nicht wie sonst üblich unsere Pässe zeigen und abgeben mussten. Ein älteres schwedisches Ehepaar war ebenfalls zu Gast. Deren Ziel war die mehrtägige Tour zur Ersteigung des höchsten Berg Kubas, dem Pico Turquino mit 1974m Höhe. Wir hingegen haben an der Touristeninformation, am Eingang zum Naturpark Turquino, eine Tour zur Comandancia la Plata, gebucht. Die Comandancia war Kommandozentrale von Fidel Castro während seiner Revolution.

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Im Dorf gab es auch so etwas wie ein Landschulheim. Viele Jugendliche (Schüler) aus ganz Kuba verbringen hier am Park-Eingang ihre Schulferien oder gehen auf Klassenfahrt. Nach Viñales war es besonders schön und enspannend mal wieder in der Natur zu sein.

Den Rest des Tages waren wir am Fluss spazieren, haben die Zeit in der Hängematte, lesend verbracht. Zum Abendessen gab es lecker Fisch, Reis, gebratene Bananen und natürlich Salat.

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16.Tag – 19. März 11, Samstag

Die Nacht in den Bergen war richtig kalt. Obwohl Santo Domingo nur 250m über dem Meeresspiegel liegt.

Nach dem Frühstück sind wir los Richtung Park-Eingang. Unser Guide und wir wurden von einem Geländewagen auf den Ausgangspunkt der Wanderung auf 950m über Meeresspiegel gefahren. Mit lediglich 5km für einen Höhenunterschied von 700m handelte es sich dabei um die steilste Straße Kubas und wohl auch eine der steilsten Straßen überhaupt. Durch den Dschungel, auf den Spuren von Fidel, Che und Co. ging es ca. 3-4 km bis wir die Comandancia erreichten. Kaum zu gleuben dass von da aus, die Revolution gewonnen wurde. Zu sehen gab es mehrere Kontrollpunkte, die Feldküche sowie die Hütte von Fidel.

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Auf den Rückweg haben wir dann einen Tocororo gesehen, den Nationalvogel Kubas. Bei der Rückfahrt mit dem Geländewagen hat man erst gemerkt wie Steil die Straße wirklich war.

Nach einem späten Mittagessen hat uns unser Privattaxi, ein alter Lada, wieder abgeholt und nach Bayamo gefahren. Sind diesmal in einer anderen Casa untergekommen. Zwar keine Dachterrasse, aber Kolonialstil mit Atrium.

Sind abends nochmal in die Stadt. Am nächsten morgen gings weiter nach Santiago. Klicke hier für die nächste Etappe.

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