Santa Clara – Cuba 2011

24.Tag – 27. März 11, Sonntag

Nach einer 12-stündigen Busfahrt sind wir in Santa Clara angekommen. Die Stadt hat in Bezug auf die Kubanische Revolution ein großen Stellenwert. Hier haben Che Guevara, Camilo Cienfuegos und die anderen Guerilleros der „Bewegung 26. Juli“ für Fidel Castro die entscheidende Schlacht gewonnen um in Havanna einzuziehen.

Louis, unser Gastgeber in Santa Clara, hat uns am Busbahnhof abgeholt und uns zur Casa gebracht. Ein wunderschönes koloniales Haus mit tollem Patio. Doris, die Ehefrau von Louis, schien russische Gene in sich zu haben. Die sehr hübsche Tochter lies sich schon früh für den kommenden Abend frisieren.

Nach einem späten Frühstück sind wir zu Fuß los zur Che Gedenkstätte, welche etwas außerhalb der Stadt zu Ehren des wohl bekanntesten Revolutionärs und seinen Mitstreitern angelegt wurde. Für mich als Sympatisant der Person „Che“ war es ein sehr intensives Erlebnis. Gänsehaut und staunen. Die Gedenkstätte besteht aus einem Monument mit Statue, einem Museum, einem Memorial für die in Bolivien mit Che gefallenen Guerilleros sowie natürlich einem Shop. Hier haben wir uns eine tolles Bildband (auf Spanisch) von Che gekauft.

12_Sana Clara (62)

Vom einen revolutionären Denkmal ging es per Pferdekutsche zum nächsten. Das Denkmal des gepanzerten Zuges. Hierbei handelt es sich um ein für die Revolution wichtigen strategischen Zug durch Che. Leider war, da Sonntag???, das in den Zugwagons eingerichtete kleine Museum geschlossen.

Wieder zurück in der Stadt konnten wir zufällig auf der Plaza Vidal im Zentrum der Stadt einem Rueda-Wettbewerb beiwohnen. Rueda de Casino ist ein aus Cuba stammender Gruppentanz der in der Regel auf kubanische Salsa getanzt wird. Wir selbst tanzten und tanzen diesen auch in Karlsruhe. Daher waren wir ziemlich begeistert. Vor allem über das natürlich ziemlich hohe Niveau. Eine Gruppe fanden wir besonders gut, da während dessen Choreo die Technik ausfiel, der Cantante und die anderen Tänzer trotzdem weitermachten, und dass sogar bei wiedereinsetzen  des Tons die Gruppe immer noch im Takt war.

12_Sana Clara (105)

Zurück zur Casa haben wir uns vor dem Abendessen noch von der vorherigen Nachtfahrt erhohlt. Nach dem Abendessen sind wir raus, um die Ecke zur Plaza. Die ganze Stadt, vor allem die jungen Bewohner und Bewohnerinnen waren unterwegs. Sehen und gesehen werden. Schicke und aufgebrezelte Mädels sind um den in der Mitte des Platzes stehenden Pavillon linksherum gelaufen, die Jungs rechtsherum. Hier entstehen wohl die Beziehungen. Nach einem Bier auf der Parkbank, dem beobachten des Treibens, sind wir kurz nach Mitternacht zurück zu unserer Casa und ins Bett.

12_Sana Clara (81)

25.Tag – 28. März 11, Montag

Sind heute etwas früher aufgestanden, um noch eine Führung durch die Tabak- und Zigarrenfabrik in Santa Clara zu bekommen. Bisher hatten wir ja in den anderen Städten immer Pech in Sachen Tabakfabrik. Entweder war diese geschlossen, ausgefüllt oder Besucher unerwünscht.

Da es offiziell keine Buslinie (Viazul, Touristen) von Santa Clara nach Matanzas gab/gibt hatten wir bereits am Sonntag ein Privattaxi klargemacht, welches uns nach Matanzas bringt, wo mal wieder über das Netzwerk von Carlos und Wilfredos eine neue Gastgeberfamilie auf uns wartete. Legal war und ist dies (mitfahren in dafür nicht zugelassen/lizensierten Privat-PKW´s) in Cuba nicht. Deshalb umso mehr ein Abenteur – welches wir aber unbedingt mal mitnehmen wollten. Hayro, der Fahrer, hatte einen alten, im Innenraum komplett umgebauten Buick. Das Armaturenbrett war als ganzes aus einem Peugeot 206 in den Oldtimer eingebaut worden. Die Motorisierung war ebenfalls komplett erneuert und durch ein russisches Fabrikat ersetzt worden. Die Besitzer dieser Autos sind sehr stolz auf Ihre Improkünste. Besonders toll an der 200 km langen fahrt, für die wir lediglich 50 CUC bezahlt haben (Bus hätte ca. für beide 35 CUC gekostet – wenn es die Fahrt geben würde), war, dass man die Landschaft, die unbekannten Ortschaften viel intensiver mitbekam als in einem Bus. Zudem konnte man sich mit Hayro über dies und das unterhalten. An einem Kontrollpunkt, an deer Provinzgrenze von Villa Clara zu Matanzas, wurden wir angehalten und kontrolliert. Hier gingen wohl Teile der 50 CUC an den Beamten. Hayro hatte mit mir zuvor besprochen, was ich sagen sollte, falls die Grenzkontrolleure anders reagieren würden als gedacht. Nach kurzem Schweißausbruch gings weiter.

13_Matanzas (13)

13_Matanzas (14)

In Matanzas angekommen hatten wir und Hayro Probleme die Casa zu finden. Grund dafür war die eigenartige Straßen- und Hausnummerierung in Matanzas. Nach mehrerem hin- und herfahren – Hayro wurde schon etwas nervös – haben wir es dann doch gefunden. Waren auch schon dreimal vorbeigefahren. Haben Hayro dann noch 5 CUC mehr gegeben.

Wie es in Matanzas weiterging erfahrt Ihr hier.

13_Matanzas (7)

12_Sana Clara (78)

12_Sana Clara (73)

Wie es in Matanzas weiterging erfahrt Ihr hier.

Zurück zu Hauptartikel