La Paz. Oder dreckig, laut und ungemütlich!

Nach der sehr aktiven Zeit in Peru, mit den ganzen Touren etc. wollten wir in La Paz eigentlich entspannen und lediglich die Stadt erkunden. Doch im Nachhinein ist La Paz (zumindest für uns) nicht die richtige Stadt dafür. Sie stellte sich als die schlimmste Stadt heraus, in der wir länger als eine Nacht verweilten. Sie ist dreckig, laut, kalt und ungemütlich.

Es ist ja nicht so, dass wir nur geschleckte Städte bevorzugen. Siehe Havanna oder Quito… Selbst in den USA waren die Städte (absolut) nicht überall sauber. Aber La Paz ist doch ein anderes Kaliber. An jeder zweiten Ecke riecht es nach Urin. Das Nahverkehrssystem ist eine Katastrophe. Die Seilbahnen (ähnlich wie in Medellin) sind überfordert und nur ein tropfen auf den heißen Stein. Zumindest die Verbindungen zwischen La Paz und El Alto.

Die tausende von Collectivo-Busse (Minivans/Vans) verstopfen die Straßen und die “ ALTSTADT”. Naja. Ein historisches, gepflegtes Zentrum sucht man lange. Vielleicht die Plaza Murillo.

Ein Lichtblick war lediglich unser Hostel, das Zweite (das erste, welches wir Vorab gebucht hatten, war ebenfalls eine Zumutung) sowie ein nettes Cafe mitten in einer Bücherei.

Was zusätzlich zu Unwohlsein führte war zum einen das Gefühl dass die Bolivianer (natürlich nicht alle) nicht wirklich freundlich sind; zum anderen die Temperatur. Es war einfach arschkalt. Klar wir waren schon länger in kälteren Regionen unterwegs – doch eine so tiefsitzende Kälte, über mehrere Tage und vor allem Nächte hinaus, hat uns zu schaffen gemacht. Nirgendwo gibt es Heizungen. Leider auch nicht in unserem schönen Hotel. Am krassesten war unser Besuch im Coca-Museum am letzten Tag. Es war interessant – aber ebenfalls bitterkalt. Beim Verlassen waren wir trotz mehrer Klamotten-Schichten fast schon unterkühlt und mussten uns erstmal in der Sonne aufwärmen.

Genug gestänkert. Vielleicht tun wir La Paz und der Umgebung, die wir gar nicht erkundet haben, ja unrecht. Aber jetzt sind wir froh in einem Bus nach Sucre zu sitzen mit der Hoffnung, dass die kleine Hauptstadt des Landes unsere Meinung über Bolivien und seine Einwohner ändern kann.

 

Unser Aufenthalt in La Paz war vom 10. Juni bis 13. Juni 2017  (Tag #271 bis #274)

(Hier gehts zur Übersicht der Route)

 

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