Südlich von Lima. Oder mit Peruhop nach Paracas, Ica und Nasca!

Da uns so langsam die Zeit ausging und wir noch ein paar Länder und Destinationen auf dem Plan hatten und haben, war das Angebot von Peruhop, welches wir als Flyer in Huanchaco fanden, perfekt. Eine 3-Tagestour von Lima über Paracas (Bellastras Islands) nach Ica (Oase von Huachacina), wieder nach Paracas (National Reserve) und zurück nach Lima. Alles inklusive Unterkunft und Aktivitäten. Am Zweiten Tag konnten wir sogar spontan was auf eigene Faust unternehmen.

Peruhop

StepMap Peruhop

 

Paracas und die Islas Bellastras | Oder auch die Galapagos-Inseln für Arme!

Mit etwas Verspätung wurden wir in unserem Hostel von Peruhop abgeholt. Waren dann aber auch ziemlich die letzten und somit konnte die Fahrt Richtung Paracas bald losgehen. Kurz vor 10.00 Uhr erreichten wir Paracas, wo wir auf ein Speedboot umsteigen durften, welcher die Bellastras Islands ansteuerte. Wegen der ähnlichen Artenvielfalt gelten diese kleinen Inseln als die Galapagos-Inseln für Arme. Bis vor einigen Jahren, bevor die Inseln geschützt wurden, bauten die Peruaner hier erfolgreich Guano ab. Sprich Die Exkremente der Vögel. Heute ist dies nur im geringen Maße und nur für den peruanischen Markt (Pharma) kontrolliert möglich.

Doch bevor wir die Inseln erreichten schipperte das Boot an der Küste der Halbinsel von Paracas (der größten in Peru) entlang und wir konnten den sogenannten Kandelaber von Paracas bestaunen, welcher aus Preinka-Zeit stammen soll und immer noch gut sichtbar ist.

Auf die Inseln selbst konnte man nicht. Das Boot fuhr langsam an den Küsten und Klippen entlang, so dass wir die Artenvielfalt sehen konnten. Darunter waren natürlich viele Vögel wie z.B. Möven, Pelikane und auch Pinguine, wenn man diese als Vögel bezeichnet, was sie ja auch sind.

 

Highlight waren aber auf jeden Fall die Seelöwen die gerade Mittagsschlaf hielten. Lediglich ein Baby Seelöwe versuchte die Aufmerksamkeit der chillenden Eltern zu gewinnen.

Zurück in Paracas ging es auch schon weiter Richtung Ica.

 

Huacachina | Oder wie Achterbahnfahren in den Dünen!

Huacachina ist eine Oase in der Wüste und liegt ein paar Minuten Fahrt von Ica entfernt. Bei der Ankunft wurden uns und den anderen Zimmer zugewiesen und wir hatten ein wenig Zeit für uns, um die Oase zu bestaunen, bis der nächste Programmpunkt anstatt.

Kurz vor 16.00 Uhr wurden alle Peruhop Reisenden auf Buggys verteilt. Mit diesen offenen 4×4 Geländewagen ging es in die Dünen. Die Fahrer, auch und vor allem unserer, waren crazy und bescherten uns ein unvergessliches Vergnügen. Wie Achterbahnfahrt in den Dünen. Da Rutsche auch Mal das Herz in die Hose und der Adrenalinspiegel stieg. Teilweise wusste man nicht was hinter der nächsten Düne auf uns wartete.

Nach einer guten halben Stunde machten wir einen Stopp um die Dünen- und Wüstenlandschaft stehend zu bestaunen, Fotos zu machen und uns auf das Sandboarden zu freuen.

Auch dies hat ein riesen Spaß gemacht. Drei Hügel konnten wir hinunter rutschen. Auf den Bauch auf den Po oder für die erfahrenen  Boarder auch auf den Füssen. Und weil es so schön war hat uns unserer Fahrer nochmal an die ersten und höchste Düne gefahren um es zu wiederholen.

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang in dieser Wüstenlandschaft ging es zurück ins Dorf – und der Fahrer hat nochmal eine Schippe zugelegt und uns im Buggy auf und ab springen lassen. Es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Besser als jeder Rollercoaster.

Nach einer Dusche -waren ja überall voller Sand- sind wir an die Lagune der Oase um was zum Abendessen zu finden.

 

Nasca | Oder wo fliegen auf den Magen schlägt!

Ziemlich spontan hatten wir uns am Abend zuvor in Huacachina entschlossen, doch die Nasca-Linien zu besuchen. Auf dem Programm stand eh nur eine Pisco-Tour am Mittag. Bestimmt interessant aber opferbar.

Einer der Guides von Peruhop hat uns bezüglich der Möglichkeit die bekannten Linien und Figuren zu besuchen entsprechende  Informationen gegeben und sein Data zur Verfügung gestellt, damit wir einen Flug buchen konnten.

Um kurz vor 08.00 ging es per Taxi nach Ica von wo aus ein Bus nach Nasca fuhr. Wir waren auch nicht die einzigen aus der Peruhop-Gruppe die sich dafür entschieden hatten. Nach ein wenig warten am Busbahnhof in Nasca hat uns das Shuttle von Aero Nasca abgeholt und zum Flughafen gefahren. Zuerst einmal wurden wir gewogen dann durften zwei aus der Gruppe bereits in den Flieger. Wir und noch zwei andere mussten warten. Nach einer halben Stunde waren dann wir dran.

Der Copilot hat uns zur Maschine gebracht und uns auf die 6 Sitzplätze aufgeteilt. Klar. Mara und ich ganz hinten. Waren die leichtesten. Kopfhörer auf und los zur Startbahn. Freigabe durch den Tower und Power. Doch was war da. Während dem Startvorgang ging die Motorenklappe auf. Abbruch. Zurück zurm Standplatz. Wir wurden vertröstet etwas warten zu müssen bis das Problem behoben sei. Da war uns schon etwas mulmig. Aber nach ein paar Minuten kam ein anderer Copilot und teilte uns mit das ein Aircraft Change vorgenommen wird.

Anderer Flieger, anderer Pilot. Diesmal lief alles rund und bald waren wir in der Luft und konnten die Nasca Linien bzw. die Figuren von oben begutachten. Den Wal, den Astronaut. Oder die Bekannteren. Den Kolibri (Peru’s Nationalzeichen), die Spinne oder den Affen. Und noch viele mehr. Zum Abschluss des etwas mehr als 30 Minütigen Fluges konnten wir die von den Nasca gebauten Aquädukte beobachten.

Länger als diese 30 bis 40 Minuten hätte man nicht benötigt. Zumal die engen Flugmanöver um die Figuren zu sehen teilweise auf den Magen schlugen. Ist halt doch was anderes in so einer Sardinenbüchse zu sitzen anstatt in einem Airbus.

Rechtzeitig waren wir wieder in Huacachina um mit dem Peruhop-Bus wieder nach Paracas zu fahren.

 

Paracas | Oder ein Naturreservat in der Wüste!

Zurück in Paracas, nach Zuweisung unseres Zimmers, sind wir zum Abendessen. Der Tag war lang und somit sind wir im Anschluss auch früh ins Bett.

Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen und gemütlich Frühstücken bis um 11.00 Uhr der Besuch des National Reservat Paracas auf dem Programm stand. Tiere, ausser Vögel, konnte man nicht sehen. Dafür aber wunderschöne Natur, mit Küste, Felsen und Klippen. Spektakuläres Panorama.

Nach 2 Stunden waren wir wieder im Hotel und nutzen dessen Liegen, um uns in die Sonne zu legen. Vor der Weiterfahrt um 18.00 Uhr waren wir nochmal Essen.

Bevor es zurück nach Lima ging, gab es noch einen letzten Zwischenstopp in Chincha bei einer alten Hacienda um die Slave- Tunnels zu besuchen. Schon beeindruckend. Sowohl das Anwesen als auch die Tunnelanlagen darunter, die genutzt wurden um Sklaven am Fiscus vorbei zum Anwesen zu schmuggeln. Zum negativen Höhepunkt dieser Sklavenzeit in Peru wurden über 1000 Sklaven nur auf diesem Anwesen festgehalten. Teilweise mussten die Tagelang in den Tunneln bleiben. Kaum vorstellbar. Wir waren gerade Mal 10 Minuten drin und einige hatten Probleme mit der Luft und dem Staub.

Um Mitternacht erreichten wir Lima und wir waren auch die ersten die am entsprechenden Hostel  abgesetzt wurden.

Nach nur dieser einen Nacht in Lima ging es weiter in den Osten Perus. In die Anden.

 

Mit Peruhop waren wir unterwegs vom 25. Mai bis 27. Mai 2017  (Tag #255 bis #257)

(Hier gehts zur Übersicht der Route)

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