Kolumbiens Karibikküste. Oder auch Barranquilla, Cartagena, Santa Marta & Tayrona!

Nach unserer San Blas Überfahrt und den 2 Nächten in Capurganá (Siehe San Blas Islands Teil 1 bis 4), waren unsere nächsten Ziele im Norden Kolumbiens an der Karibikküste. Von Capurganá aus kann man sich zwischen zwei Möglichkeiten/Richtungen für die Weiterreise entscheiden. Cartagena oder  Medellín. Für beide Varianten muss man zuallererst ein Boot nach Necoclí nehmen.

 

Cartagena. Die Erste | Oder das kurze Kennenlernen!

Erstmal die Karibikseite. Medellin kann dann noch kommen. Mit dem bereits genannten Boot ging es Donnerstags um 08.00 Uhr morgens Richtung Necoclí. Dort mussten wir fast zwei Stunden warten bis der Bus nach Cartagena fuhr. Hätten somit auch wie die meisten anderen von der San Blas Tour erst um 10.00 Uhr mit dem Boot fahren können. Denn im Bus saßen wir dann doch zusammen. Nach fast 8 Stunden Busfahrt sind wir lange nach der Dämmerung am ziemlich am Stadtrand gelegenen Busterminal angekommen. Zu elft konnten wir uns zwei Pick-Up-Taxi´s teilen, die uns zu den teils zuvor gebuchten Hostel´s (zufälligerweise im gleichen Stadtteil) gefahren haben.

Wie lange unser (erster!) Aufenthalt in Cartagena dauern sollte war am ersten Abend noch nicht klar, denn wir wollten am Samstag in Barranquilla zum Karneval. Problem war nur – Unterkünfte. Glücklicherweise haben wir doch noch was gefunden und somit konnten wir den Freitag noch komplett in Cartagena nutzen. Beim Besuch der wunderbaren Altstadt, mit ihren Festungsartigen Stadtmauern, den wunderschönen Kolonialhäusern und der außergewöhnlichen Plätzen war klar. Ein Tag reicht uns hier nicht. Wir müssen wieder kommen. Nach Barranquilla, nach Santa Marta……

 

Unser erster Aufenthalt in Cartagena. Vom 23. bis 25. Februar 2017    (Tag #164 bis #166)

 


Barranquilla | Oder auch Fasching auf kolumbianisch!

Von dem berüchtigten „Carneval de Barranquilla“, in der Heimatstadt von Shakira, hatten wir bereits in Kuba gehört. Das Pärchen, welches mit uns im Collectivo-Taxi nach Viñales gefahren ist, hat davon geschwärmt. Fast jeder den wir auf der Reise getroffen haben und eine ähnliche Reiseroute hatte, wollte den Karneval besuchen. Auch der Teil von der San Blas Gruppe, der mit uns nach Cartagena gefahren ist.

Wir sind also von Cartagena aus zwei Stunden mit dem Bus nach Barranquilla gefahren. Dort hatten wir, Last-Minute, eine einigermaßen bezahlbare AirBnB Unterkunft gefunden. Kaum waren wir dort angekommen mussten wir auch schon gleich wieder los. Treffpunkt mit den anderen, Lauren und Karl, Holly und Zack, Mel und Jess war in der Hotellobby von Jillian und Maria, was der Parade am nächsten war. Kurz noch Karneval-Accessoires geshoppt, Getränkevorrat aufgefüllt, und los gings in die Menge.

Wirklich viel vom Umzug konnten wir leider nicht sehen. Einfach zu viele Menschen an den Kreuzungen. Aber lustig war es trotzdem. Es ist Brauch in Barranquilla mit Seife herumzuspritzen (Im Grunde ist es das Zeug, was auch Schiris benutzen) Schon nach kurzer Zeit war man vollgesaut. Ebenfalls Brauch war es, Maismehl über andere zu schütten. Nach zwei bis drei Stunden sind wir alle gemeinsam was essen gegangen, um uns für den Abend, für „Carneval en la Calle“, wieder aufzuladen.

Dort haben wir dann auch Mindy, Alex und Kelly wieder getroffen sowie eine Menge anderer Leute kennengelernt. Es wurde viel getanzt, getrunken und herumgeblödelt. Kurz nach Mitternacht sind wir, ziemlich geschafft, mit einem Taxi zu unserer Unterkunft zurück gefahren.

Den nächsten Tag, Sonntag, sind wir spät aufgestanden. Unsere Gastgeber haben uns eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken runtergebracht. Arepa de Uevo (Frittiertes Spiegelei) und Zuckerrohrsaft. Beides sehr lecker. Doch war unser Hunger größer. So sind wir Richtung Stadt losgelaufen, haben auf dem Weg etwas gegessen und anschließend laufend die Stadt erkundet. So wirklich interessant ist die ja nicht. Wäre der Karneval nicht, würde hier vermutlich niemand vorbeikommen.

Am Abend haben wir uns dann wieder mit Jillian, Maria und Steff getroffen. Die anderen waren vom Vortag so zerstört, dass sie nichts mehr unternehmen konnten. Mit den drei Mädels sind wir lediglich etwas spazieren gegangen, haben ein bis zwei Bier getrunken und sind früher als am Vorabend ins Bett.

Am nächsten morgen hat uns unser Gastgeber Jaime und seine Familie zum Busunternehmen gefahren, welches uns zur nächsten Destination bringen sollte.

 

Aufenthalt in Barranquilla vom 25. bis 27. Februar 2017    (Tag #166 bis #168)


Taganga bei Santa Marta und der Tayrona-Nationalpark | Hippiedorf und raue See!

Nächstes Ziel war Santa Marta. Aber wir wollten nicht direkt in der Stadt sein, sondern in dem nur wenige Minuten entfernten Fischerdorf Taganga nächtigen.

Taganga ist für dessen Größe recht Touristisch. Der Strand ist nicht der aller schönste, aber ok. Zumindest ein bestimmter Bereich. Es gab da noch einen anderen, leicht überfüllten Strand, den man nach 20 Minuten zu Fuß, entlang der Küstenkante, erreichen konnte. Taganga sollte als Zwischenziel dienen, um zum Parque National Tayrona zu gelangen. Da dieser jedoch noch einen Tag länger wegen spiritueller und physischer Reinigung geschlossen war, haben wir einen weiteren Tag in Taganga verbracht. Es gibt dort gute Restaurants, einen Hippie-mäßigen Vibe und überall Saftläden, wo man den besten Maracujá-Saft bestellen kann.

Nachdem der Park wieder für Publikum geöffnet wurde und die See nicht mehr so rau sein sollte wie am Vortag, konnten wir die zuvor gebuchte Bootsfahrt nach Cabo San Juan im Tayrona Park antreten. Es fing damit an, dass zu viele Passagiere in das kleine Boot gesetzt wurden. Mehr als Zwanzig Leute auf engsten Raum. Doch das sollte nicht das größte Problem sein. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten mit einem der zwei Motoren fuhren wir mit fast einer Stunde Verspätung hinaus aufs offene Meer. Zwar immer in Küstennähe, doch jeden Meter und jede Landzunge die wir passierten wurde das Meer gewaltiger. Sowas haben wir noch nie erlebt. Am Anfang waren einige noch guter Stimmung, doch mit der Zeit haben alle den Spaß verloren und eher Angst bekommen. Wir natürlich auch. Nach sehr langen 75 Minuten haben wir die bisher und hoffentlich auf ewig schlimmste Bootfahrt überstanden und endlich das Ziel erreicht. Den Rückweg würden wir auf jeden Fall mit dem Bus zurücklegen. Scheiß auf die Kohle!

Wir hatten uns so sehr auf den Nationalpark gefreut. Wir haben gedacht entspannt in Hängematten zu liegen und zu übernachten, den Sonnenaufgang zu genießen, die schönen Strände auszunutzen etc.. Aber wir wurden enttäuscht. Nicht nur die Fahrt war grausam, auch der ganze Rest. Der Park und dessen Campingplätze waren überfüllt. Viel zu viele Touristen. Kein Wunder, dass man den Park monatelang schließen muss, damit sich die Natur regenerieren kann.

Um die Hängematten zu mieten mussten wir 90 Minuten anstehen, mit dem Ergebnis dass kurz bevor wir an der Reihe waren, alle Hammocks weg waren. Doof. Dabei hätten wir ja eine gehabt in der wir beide hätten schlafen können. Leider aber in Taganaga im Hostel! Also mussten wir ein Zelt mieten. Und dass auch ohne Isomatten, denn auch die waren vergriffen.

Die Laune war am Tiefpunkt und wir hatten Hunger. Fürs Mittagessen mussten wir auch noch anstehen und warten.

Die übrigen Stunden im Park haben wir uns an den Strand gelegt. Zu allem überfluss war auch das Wetter nicht Top und die Brandung an diesem Abschnitt zu gefährlich. Teuer war der ganze Spaß auch noch.

Wir haben uns dann entschieden nur eine Nacht zu bleiben und am nächsten morgen so früh wie möglich die zwei Stunden Fußmarsch auf die andere Seite des Parks in Angriff zu nehmen, um dort den Bus zurück nach Santa Marta zu bekommen.

Da der Bus vom Tayrona Park nach Santa Marta fuhr, haben wir die Gunst ausgenutzt die Stadt etwas zu erkunden, bevor wir wieder zurück nach Taganga gefahren sind.

Wir haben nochmal zwei Nächte in Taganga verbracht und hatten somit nochmal einen ganzen Tag zum entspannen und zur Erholung nach dem etwas missglückten Trip.

 

Erster Aufenthalt in Taganga vom 27. Februar bis 01. März 2017    (Tag #168 bis #170)
Ausflug zum Tayrona Nationalpark. 01. bis 02. März 2017    (Tag #170 bis #171)
Zweiter Aufenthalt in Taganga vom 02. bis 04.März 2017    (Tag #171 bis #173)

 


Cartagena. Die Zweite | Oder auch das vertiefte Kennenlernen!

Von Santa Marta´s Busterminal ging es mit einem Bus über Barranquilla zurück nach Cartagena. Ca. 4  gemütliche Stunden Fahrt. Im Bus gab es sogar W-Lan. So konnten wir Tatort über YouTube schauen.

Wieder am weit außerhalb gelegenen Busterminal angekommen hat uns ein Taxi diesmal in die Altstadt bzw. in das Stadtteil Getsemani gefahren, wo wir zuvor ein Unterkunft ausgesucht hatten. Die Lage war Top. Gleich am ersten Abend haben wir uns mit Mindy, Alex und Kelly in der Altstadt getroffen und eine Aufführung des jährlichen Filmfestivals von Cartagena besucht.

Am nächsten Tag haben wir unsere Altstadterkundung dort fortgeführt, wo wir eine Woche zuvor aufgehört hatten. Man kann Stundenlang herumlaufen. In den engen Gassen mit den Straßenverkäufern, auf der vom Wind ausgesetzten Stadtmauer, auf den zahlreichen und attraktiven Plätzen sowie entlang des Hafenbeckens wo einige Segelboote anlegen.

Einen weiteren Tag haben wir anderen Sehenswürdigkeiten, meist außerhalb der Altstadt, gewidmet. Wir haben uns überreden lassen mit einer sogenannten Chiva eine Stadtrundfahrt zu unternehmen, die uns in andere Stadtteile, zur Festung San Felipe, zum Convento La Popa und erneut in die Altstadt bringen sollte. Leider hat dass Aufsammeln der Pauschaltouristen im Stadtteil Boca Grande so lange gedauert, dass die Tour mindestens 90 Minuten verspätet begonnen hat und dadurch an den einzelnen Punkten nur wenig Zeit blieb. Es war wohl die letzte Tour dieser Art die wir unternommen haben.

Den letzten Tag vor unserem Flug nach Medellin sind wir wieder auf eigene Faust los. Haben die Statue de Indias besucht (Namensgeber für Cartagena de Indias) und sind im Anschluss an den Strand, muss man ja auch ausnutzen wenn eine Stadt driekt am Meer gelegen ist. Am Abend sind wir nochmal durch die zauberhafte Altstadt geschlendert und frühzeitig ins Hotel zurück, um unsere Rucksäcke für den Flug am nächsten Tag fit zu machen.

 

Zweiter Aufenthalt in Cartagen. Vom 04. bis 08. März 2017    (Tag #173 bis #1777)


 

 

 

One Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert