die Idee…

Warum eigentlich so was langes und so weit weg?

Nach unserm Studium hatten wir bereits schon einmal die Rucksäcke gepackt und sind, aus der Sicht der nun über 30 jährigen, recht naiv und mit wenig Planung losgezogen.

Ein viertel Jahr Mittelamerika sollte es werden. Mit vielen Eindrücken, Erlebnissen, tollen Bekanntschaften und etlichen Kilometern in Bussen und zu Fuß sind wir dann in den noch neuen Alltag des Architekten Daseins nach Deutschland zurückgekommen.

Sollte es das gewesen sein? War das schon alles? Gibt es trotz Vollzeitjob (als Architekt auch mal bis zu 60 Stunden die Woche) nicht doch nochmal die Möglichkeit eine längere Reise zu unternehmen? Kann man nicht doch nochmals den Rucksack packen und die weite Welt entdecken?

So oder so ähnliche Gedanken sind uns durch die Köpfe gegangen. Nach unter anderem einer längeren wundervollen Reise nach Cuba und fast jährlichen Besuchen auf Sizilien, kleineren Städtetouren und vieles mehr sind wir dann zu dem Schluss gekommen, dass das noch nicht reicht, dass es das noch nicht gewesen ist mit Fernreisen und dass es uns nicht reicht drei bis maximal vier Wochen am Stück im Jahr Urlaub zu machen und neue Welten zu erkunden.

Klar waren zu Anfang auch Überlegungen wie: vier Wochen Hunduras, Argentinien oder Südostasien dabei, aber wir haben dann recht schnell gemerkt, dass wir doch etwas größere Träume haben und verfolgen.

Die Recherche begann.

Wie lange könnten wir es uns leisten unterwegs zu sein, wie können wir das mit unseren Arbeitgebern regeln, denn ganz die Zelte abbrechen wollten wir dann doch nicht, wo soll es hin gehen, wann könnte es überhaupt losgehen…?

Im Gegensatz zu Beamten wie Lehrern, die die Möglichkeit über Formulare haben, ein Sabbatjahr zu beantragen, mussten wir uns langsam bei unseren Arbeitgebern vortasten und recherchieren welche Möglichkeiten überhaupt bestehen um ein Sabbatjahr zu beantragen.

Es gibt verschiedene Modelle ein Sabbatjahr zu finanzieren:

Die Vorlaufzeit hierfür ist, wenn nicht gleich 50% des Gehalts gespart und „geparkt“ werden sollen und ganz minimalistisch gereist werden soll, recht lang.

Wir haben uns dafür ca. drei Jahre Zeit gelassen.

Was drei Jahre? Ja drei Jahre. Natürlich geht es ja nach Gehalt und Bereitschaft auf viel Verzicht auch sehr viel schneller. Aber wir wären damit wohl nicht wirklich glücklich geworden. Klar es ist „in“ sparsam, bewusst und evtl. sogar enthaltsam zu leben, aber wir hatten uns für die etwas „bequemere“, langsamere Variante entschieden, sodass wir zwar bewusster unseren Alltag gestalteten, aber nicht auf alles verichten mussten.

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